11.03.2024

Pressemitteilung 35 Wehrleute für langjährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet

In der Bürgstadter Mittelmühle fand am Freitag, 8. März, der erste Feuerwehr-Ehrenabend des Landkreises Miltenberg in diesem Jahr statt. 35 Wehrleute wurden für 25- und 40- jährige aktive Dienstzeit mit den Staatlichen Feuerwehr-Ehrenzeichen und Urkunden geehrt, darüber hinaus gab es eine besondere Ehrung für die Bürgstadter Feuerwehr.

Kreisbrandrat Martin Spilger hieß in seinen Begrüßungsworten die Wehrleute mit ihren Partnerinnen und Partnern willkommen und freute sich, dass unter den Geehrten auch eine Feuerwehrfrau ist. Elf Prozent der Wehrleute in Bayern seien Frauen, in Führungsposition sei es nur ein Prozent. Das sei verbesserungswürdig, sagte Spilger, „daran müssen wir arbeiten.“

Für Landrat Jens Marco Scherf war es eine Freude, die Feuerwehrleute ehren zu können und ihnen – soweit noch nicht vorhanden – eine Bayerische Ehrenamtskarte überreichen zu können. Die goldene Bayerische Ehrenamtskarte werde Scherf zufolge an Feuerwehrdienstleistende, die eine Dienstzeitauszeichnung nach dem Feuerwehr- und Hilfsorganisationen-Ehrenzeichen-Gesetz erhalten, unbefristet vergeben. Dies sei eine zusätzliche Anerkennung, so der Landrat, auch über 100 Akzeptanzpartner im Landkreis zeigten damit ihre Unterstützung für das Ehrenamt.

Die Feuerwehr sei rund um die Uhr einsatzbereit, um Leben zu retten und Eigentum zu schützen, lobte der Landrat. Das verdiene „höchste Anerkennung und Unterstützung.“ Auch die Art der Dienstleistung habe sich verändert, verwies Scherf auf immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse wie Stürme, Waldbrände und Überschwemmungen. Die Feuerwehren seien die ersten vor Ort, um in diesen Notlagen zu helfen und damit die tragende Säule des Katastrophenschutzes. Für den Landrat ist das Feuerwehrehrenamt nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Quelle der Gemeinschaft und des Stolzes. Das Ehrenamt vermittele „wichtige Werte wie Solidarität, Teamgeist und Verantwortung, die unsere Gesellschaft so dringend benötigt.“

Eine große Stütze des Feuerwehrwesens im Landkreis sei die Bürgstadter Feuerwehr, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Sie sei eine große, gut ausgebildete und verlässliche Feuerwehr, die auch über zwei Jahrzehnte mit dem Gerätwagen Gefahrgut einen wichtigen Beitrag im Löschzug Gefahrgut des Landkreises geleistet habe. In der überörtlichen Ausbildung wirke sie vielfältig mit, darüber hinaus leiste sie wertvolle Beiträge zur modularen Truppausbildung und zum Maschinistenlehrgang. Auch in der Planung der Hilfeleistungskontingente leisteten die Bürgstadter einen wichtigen Beitrag, so der Landrat. Ihm lag es am Herzen, auch auf die zahlreichen Mädchen und Jungen in der Jugend- und Kinderfeuerwehr zu verweisen, mit denen die Feuerwehr erfolgreiche Nachwuchsarbeit leistet. „Der Landkreis Miltenberg und die Kreisbrandinspektion sind der Feuerwehr Bürgstadt und dem Markt Bürgstadt für die erfolgreiche Zusammenarbeit über Jahrzehnte sehr dankbar“, schloss Scherf.

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Zu ihrem 150-jährigen Bestehen wurde die Bürgstadter Feuerwehr beim Feuerwehr-Ehrenabend des Landkreises Miltenberg mit einer Urkunde ausgezeichnet. Im Bild (von links) Kreisbrandrat Martin Spilger, Kreisbrandinspektor Hauke Muders, der Bürgstadter Kommandant Franz Weigl, Bürgstadts Bürgermeister Thomas Grün und Landrat Jens Marco Scherf. Foto: Winfried Zang

In das Lob für die Feuerwehr stimmte auch Bürgstadts Bürgermeister Thomas Grün ein, der detailliert auf die örtliche Wehr einging. So sei man eine der ersten Wehren gewesen, die sich einen hauptamtlichen Gerätewart geleistet habe. Mit dem Angebot der überörtlichen Schlauchpflege für zurzeit acht Wehren im Umkreis leiste sie einen Beitrag zur Ressourcenschonung, umgekehrt übernehme die Wehr aus Kleinheubach die Pflege der Anzüge. Ortsintern pflegten Feuerwehr und Gemeinde eine gute Zusammenarbeit, lobte er. Nachwuchsgewinnung sei ein wichtiges Thema, sagte Grün, dabei spiele auch die Wertschätzung eine große Rolle. Zurzeit leisteten 55 Aktive Wehrdienst, darunter zwei Frauen.

Diese großen Leistungen erkannten auch Landrat Jens Marco Scherf und die Führung der Kreisbrandinspektion an, indem sie mit dem Bürgermeister unter großem Beifall des Publikums dem örtlichen Kommandanten Franz Weigl eine Ehrenurkunde des Landkreises und eine Zuwendung überreichten.

Kreisbrandinspektor Hauke Muders übernahm anschließend die Moderation der Ehrungen. Sein gewohnter Moderationspartner, Kreisbrandinspektor Albert Klug, war aufgrund eines Einsatzes nicht verfügbar, sodass Muders einen Soloauftritt hinlegte – aber auch diese Moderation meisterte er souverän.

Für 40-jährige Dienstzeit wurden geehrt: Norbert Weimer (Amorbach-Beuchen), Roland Bachmann, Rainer Karges, Burkhard Neuberger und Paul Platz (alle Bürgstadt), Michael Breitenbach und Rigobert Kuhn (beide Eichenbühl), Elmar Berberich (Eichenbühl-Heppdiel), Kurt Hofmann und Michael Hofmann (beide Elsenfeld-Rück-Schippach), Wolfgang Adami (Eschau), Roland Ludwig und Jürgen Kempf (beide Klingenberg-Röllfeld), Roland Abb (Mönchberg), Jürgen Schell (Neunkirchen), Thomas Birkholz (Stadtprozelten) sowie Hans-Peter Becker (Sulzbach-Soden). 

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Für 40-jährigen Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises wurden diese Feuerwehrleute ausgezeichnet. Dazu gratulierten (von links) Landrat Jens Marco Scherf, Kreisbrandinspektor Patrick Walter und Kreisbrandrat Martin Spilger sowie Kreisbrandinspektor Hauke Muders (rechts). Foto: Winfried Zang

Für 25-jährige Dienstzeit wurden geehrt: Matthias Förtig und Andreas Hilbert (beide Amorbach-Beuchen), Michael Zeller (Eichenbühl-Riedern), Thorsten Brenner, Klaus Hofmann und Sandra Hofmann (beide Elsenfeld-Rück-Schippach), Martin Nebauer (Erlenbach), Nico Rein (Eschau), Philipp Bundschuh (Miltenberg-Wenschdorf), Michael Kunze (Mönchberg), Uwe Berberich (Neunkirchen), Sven Friedl und Markus Hesbacher (beide Niedernberg), Andreas Bachmann, Florian Jung und Christian Sperlich (alle Sulzbach-Soden) sowie Florian Herbert (Wörth). 

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Die für 25-jährigen aktiven Feuerwehrdienst Geehrten stellten sich mit Kreisbrandrat Martin Spilger (vordere Reihe, links), Kreisbrandinspektor Patrick Walter (mittlere Reihe, links), Landrat Jens Marco Scherf (hintere Reihe, links) sowie Kreisbrandinspektor Hauke Muders (vordere Reihe, rechts) dem Fotografen. Foto: Winfried Zang

Bewährter musikalischer Begleiter am Ehrenabend war das „Kommunale Gebläse“ unter Leitung von Röllbachs Altbürgermeister Rudi Schreck. Weiter musizierten Andreas Fath-Halbig, Matthias Luxem, Gerhard Rüth, Michael Schwing, Manfred Schüssler sowie die Gastmusiker Ossi Stahl, Matthias Geis und Christian Bieberle.

Nach Worten des Dankes von Seiten des Landrats für alle, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben, sangen alle gemeinsam die Bayernhymne und das Deutschlandlied, ehe der Ehrenabend mit einem gemeinschaftlichen Austausch bei Speis und Trank zu Ende ging.

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